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Joseph Roth an Hermann Kesten Paris, 29. Juni 1933
Original: Monacensia. Literaturarchiv und Bibliothek. München.
29. VI. 1933.
Lieber teurer Freund,
ich erwarte den Chec mit Ungeduld. Es empfiehlt sich, ihn expreß abzuschicken. – Landshoff will früh abends hier sein. Es gibt keinen neuen Klatsch. Wir suchen – nach Mehrings Wort – ein billiges Zimmer für Hugenberg. Ich schreibe, sehr schlecht, sehr unglücklich, ohne Geld. Jacob Hegener, dessen Brief ich Ihnen nachschicke, gründet einen Verlag in Zürich. Tüke werde ich alles ausrichten. Frau Manga-Bell ist Ihnen Beiden sehr herzlich gestimmt. Wir sehnen uns geradezu nach Ihnen. Gott helfe uns. Dr Bermann war hier. Will Landshoffs Autoren im Verlag Fischer gleichzeitig im III. Reich bringen. Habe als stolzer Österreicher abgelehnt, ein Saujud' zu sein.